Anfang November wurde die neue Logistik-Zentrale der ITT Industrie- und Transportschutz Thüringen GmbH aus Erfurt in Betrieb genommen. Für 150 Mitarbeiter wechselte damit ihr Einsatzort vom Zentrum der Thüringer Landeshauptstadt in das 17 Kilometer entfernte Gewerbegebiet „Erfurter Kreuz“ bei Ichtershausen. Was hier mit 2,5 Millionen Euro Investitionen ohne öffentliche Förderung auf die Beine gestellt wurde, gleicht einem Hochsicherheitstrakt, was wiederum nicht mehr als eine Mindestanforderung an den Umgang des Unternehmens mit dem Geld seiner Kunden darstellt.
„Man könnte fast einen ‚Wolf im Schafspelz‘ darin sehen“, beschreibt ITT-Geschäftsführer Wolf-Rüdiger Wirth den neuen Standort seines Unternehmens. „Wir haben hier zwar die alte Hülle stehen lassen, dafür ist im Inneren des Komplexes ein völlig neues Gebäude entstanden, das den höchsten Sicherheitsstandards in Deutschland entspricht.“
Während der knapp zweijährigen Planungs- und Bauzeit entstand in verkehrstechnisch günstiger Lage ein hochmodernes Zentrum für die Bearbeitung, die Prüfung und den Transport von Bargeldbeständen hiesiger Kunden. Diese kommen sowohl aus dem Einzelhandel, der Gastronomie, der Freizeitindustrie als auch aus dem mitteldeutschen Bankensektor. Hier geht es bei Kunden des Groß- und Einzelhandels vor allem um die tägliche Versorgung mit Hartgeld und den Rücktransport von Papiergeld in Richtung Bundesbank. Auf diese Weise sind – bei entsprechendem Bedarf sogar an sieben Tagen in der Woche – bis zu drei LKW-Ladungen mit mehreren Tonnen von Hartgeld unterwegs. Am Standort steht ein Großteil der 150 gepanzerten Transporter für die Besorgungen im Sinne der ITT-Kunden bereit.
Im Inneren des streng bewachten Geländes sind besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, um ein Maximum an Kontrolle über das Geld der Kunden zu gewährleisten. Neben einer festungsartigen, massiven Außenhaut, sind es vor allem die Zugangskontrollen, die ein unerwünschtes Eindringen verhindern. Fingerabdruckscanner, auf den einzelnen Mitarbeiter abgestimmte Gewichtskontrollen, zertifizierte Tresore sowie ein ausgeklügeltes Alarmsystem machen den unbefugten Zugang zum Objekt praktisch unmöglich.
Die mit dem Umzug einhergehende Kapazitätserweiterung wurde nötig, um die wachsenden Anforderungen der Kunden zu bedienen. Sie sehen vor allem in der Schnelligkeit der Geldabholung und -einzahlung den entscheidenden Vorteil bei ihrem Dienstleister. Hier kommt der Lagevorteil für das neue Cash-Center im Kreuzungsbereich zweier Autobahnen voll zum Tragen. „Wir sind nur eine Ampel, zwei Minuten vom Autobahnanschluss ‚Kreuz Erfurt‘ entfernt, das macht den Standort mitten in Deutschland geradezu ideal für uns.“, begründet Wirth den Umzug ins Umland und verweist damit auch auf die gute Erreichbarkeit für die Mitarbeiter. Nach dem Center-Start werden nämlich nach wie vor Fahrer und Zähler gesucht, die im Übrigen über dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt werden.